3D Drucker werden oft damit beworben, dass man damit unter anderem Ersatzteile herstellen kann. Mein erstes Ersatzteil durfte ich für ein altes Möbelstück meiner Schwiegereltern drucken.
In der Garage des Hauses meiner Schwiegereltern, steht ein doch schon etwas in die Jahre gekommenes Sideboard. Aber zur Lagerung von Werkzeug und ähnlichem Zeug, war es definitiv noch gut genug. Außer, dass an einer der Türen seit geraumer Zeit das Scharnier gebrochen war. Das führte gelegentlich dazu, dass die Tür dieses Kästchens manchmal unbemerkt aufklappte. Wenn man dann ein wenig unachtsam und überhastet die Garage betrat, kam es schon mal vor, dass das Schienbein unliebsame Bekanntschaft mit dem Möbelstück machte. Ich erinnere mich noch jetzt an den einen oder anderen blauen Fleck.
Schon wieder…
Als es dann wieder einmal so weit war und ich wild fluchend in der Garage stand, schnappte ich mir kurzerhand Stift, Zettel und Maßband und skizzierte ein Ersatzteil. Als Vorlage diente mit ein noch intaktes Scharnier dieses Sideboards.
Design erstellen
Zu Hause startete ich dann Fusion 360 (3D Design Programm) und begann die händische Skizze in eine digitale Skizze zu übertragen.
Aus dieser Skizze lässt sich in Fusion 360 relativ einfach ein 3D Modell erstellen.
Slicen, drucken, fertig
Das 3D Modell sah dem Original schon sehr ähnlich. Ob es auch so gut passte, wie das Modell aussah, sollte sich noch herausstellen. Also ab in den Slicer, um aus dem 3D Modell ein Schichtmodell für den Drucker zu erstellen und dann ging’s auch schon los.
Nach ca. 45 Minuten war der Druckvorgang auch schon wieder fertig. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen.
Das ausgedruckte Objekt passte ohne weitere Nacharbeiten perfekt in das noch intakte Gegenstück. Das freute mich doch sehr, da ich ehrlich gesagt damit gerechnet hatte, zumindest einmal etwas am Design ändern zu müssen.
Was mich aber noch bei Weitem mehr freute, war, dass weder ich noch jemand anderer sich danach nochmal das Schienbein an der Tür des Sideboards gestossen hatte.